Libera Terra

Von der Mafia befreite Ländereien! Die Dachorganisation bewirtschaftet mittlerweile stolze 1300 Hektar Landwirtschaftsland. Dieses wurde verurteilten Mafiosi enteignet, da es von ihnen illegal erworben wurde. Die Genossenschaft, mit Produktionsbetrieben in Sizilien, Apulien, Kalabrien und Kampanien bewirtschaftet nun alles fair und biologisch – keine Ausbeutung, keine Billigst-Ware und dazu Sozialprojekte, um handicapierte Menschen zu integrieren. Libera Terra hat mittlerweile mehr als 170 MitarbeiterInnen.

Ein tolles Projekt, möglich gemacht durch zwei Gesetzte von 1995, nach den schockierenden Morden an Giovanni Falcone und Paolo Borsellino (beide waren Richter im Kampf gegen die Mafia), als die italienische Gesellschaft aufschrak und in demokratischer Manier gegen die Mafia aufbrach. Das Pio-La-Torre-Gesetz erlaubt dem Staat, Personen schon bei dem begründeten Verdacht auf Mitgliedschaft in der Mafia zu enteignen. Ein weiteres Gesetz ermöglicht, die konfiszierten Güter zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Nutzung zu überlassen.

Cento Passi heisst die sizilianische Kellerei, sie kultiviert 75 Hektaren Reben von total 780 Hektaren mit Tomaten, Getreide, Orangen und mehr. Ihre Weine tragen seit dem Jahrgang 2020 zusätzlich zum Europäischen Bio-Label auch noch die Schweizer Bio-Knospe. Dies soll die Seriosität nochmals unterstreichen, denn die Anforderungen der Knospe sind nochmals höher. Und die Weine danken es mit einer überzeugenden Qualität.

Hiso Telaray – ist der Name des jungen, albanischen Landarbeiters, der 1999 von der Mafia umgebracht wurde, als er gegen die extreme Ausbeutung rebellierte – und so heisst seitdem die Kellerei in Apulien mit 27 Hektaren Reben.

Il Gusto Giusto – die Landwirtschafts-Genossenschaft produziert allerlei Lebensmittel. Pasta, Olivenöl, verschiedenste Tomatenprodukte, Artischocken- und Olivenpaste, Linsen und vieles mehr.

Weitere Informationen zu Libera Terra gibt es hier.